Judo bedeutet "sanfter Weg", womit der moralische Weg der Gewaltlosigkeit gemeint ist, und hat, wie
Aikido, seinen Ursprung in Japan.
Es wurde erstmals 1918 von Gunji Koizumi in
London etabliert. Dieser historische Meilenstein markiert den Beginn der Verbreitung des Judo in ganz Europa.
Innerhalb weniger Jahre wurden die ersten Europameisterschaften 1951 und die ersten Weltmeisterschaften 1956 ins Leben gerufen.
Es ist daher eine vergleichsweise junge Kampfsportart.
Judo entstand aus dem Jiu-Jitsu und wurde maßgeblich von Professor Jigoro Kano, dem geistigen Vater des Judo, weiterentwickelt.
Kano gründete eine Schule für Jiu-Jitsu und nannte den von ihm gelehren Stil "Judo".
Nachdem Kaiser Wilhelm II. 1906 in Kiel eine Vorführung des Judo erlebt hatte, wurde die Kampfkunst in Deutschland populär.
Der deutsche Schüler Erich Rahn eröffnete 1906 die erste deutsche Jiu-Jitsu-Schule.
In den 1930er Jahren wurde Judo von den Nationalsozialisten in das Fachamt Schwerathletik integriert.
1953 wurde der Deutsche Judo-Bund gegründet. In der Nachkriegszeit wandelte sich Judo zu einem Wettkampfsport,
bei dem ernsthafte Verletzungen vermieden werden. Schlagen, Treten und Stoßen wurden aus dem modernen Judo entfernt,
um die Sicherheit der Sportler zu gewährleisten.
Wo Judo lernen und trainieren?
Beim Unisport an der Universität oder der Hochschule Saarbrücken findet man Judo.
Im Programm der VHS in Saarbrücken derzeit nicht.
Vereine für Judo gibt es im Saarland und auch in Saarbrücken viele.
In Saarbrücken können wir den Judo Club Folsterhöhe oder den PSV Saar e.V. empfehlen.
Hilfreich ist diese Liste
auf der Page des Saarländischer Judo-Bund e.V.
Was trainiert wird
Judoka praktizieren Judo in erster Linie aus Gründen der persönlichen Entwicklung. Aspekte wie Selbstbehauptung, Respekt und Körperbeherrschung sind von großer Bedeutung. Für die Wertung in einem Turnier sind grob relevant: Welcher Kämpfer war aktiver, wer konnte wen werfen und wer konnte wen 10 Sekunden im Haltegriff halten. Trainiert werden Wurftechniken, Bodentechniken, Falltechniken (um den anderen zu Fall zu bringen) und Schlagtechniken. Diese aber nur in Formen. Kicks und Fauststöße sowie die Verteidigung gegen diese wird nicht trainiert. Judo wird barfuß und in spezieller Kleidung trainiert und ist auch für jüngere Kinder geeignet. Wer also recht früh mit Kampfsport anfangen möchte, sollte sich mal Judo anschauen.