Karate ist eine traditionelle japanische Kampfkunst, deren Wurzeln bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen.
Durch den kulturellen Austausch mit dem chinesischen Festland gelangten Ideen der chinesischen Kampftechniken
nach Okinawa, einer Inselgruppe südlich von Japan. Daraus entstand Karate als eine Form der Selbstverteidigung,
die von den Einheimischen praktiziert wurde, um sich gegen bewaffnete Invasoren zu wehren.
"Karate" bedeutet wörtlich "leere Hand" und bezieht sich auf die Tatsache, dass Karate hauptsächlich ohne Waffen ausgeübt wird.
Während seiner Entwicklung wurden verschiedene Karate-Stile entwickelt, darunter das bekannte Shotokan-Karate.
Im Laufe der Zeit verbreitete sich Karate von Okinawa nach Japan und später in die ganze Welt.
In den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts trugen Pioniere wie Gichin Funakoshi zur Popularisierung von Karate bei,
indem sie es auf dem japanischen Festland vorstellten und Schulen gründeten.
Den ersten Karateverein in Deutschland gründete Jürgen Seydel im Jahr 1957 in Bad Homburg vor der Höhe.
Die ältesten Karatevereine in Saarbrücken waren das Karate-Dojo und das Hiroshi Shirai.
Beide wurden Ende der 60er gegründet.
Karate erlebte insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg eine rasche internationale Verbreitung, als japanische Soldaten
und Amerikaner, die in Japan stationiert waren, diese Kampfkunst kennenlernten und sie in ihre Heimatländer mitbrachten.
Heute ist Karate ein weltweit praktizierter Kampfsport und wird von Millionen Menschen auf der ganzen Welt ausgeübt.
Ideen aus dem Karate flossen unter anderem in Wendo ein.
Wo Karate lernen und trainieren?
Das Karate Dojo in Saarbrücken gibt es immer noch und auch beim Verein ATSV
kann man Karate recht günstig lernen.
Weitere Vereine für Karate gibt es im Saarland und auch Regionalverband Saarbrücken viele.
Hilfreich bei der Vereinssuche ist ein Blick in diese
Liste
auf der Page des "Saarländischer Karate Verband e.V."
Das Training ist auch meist recht günstig. Oft liegen die Preise nicht über 15€ im Monat.
Viele Karateka praktizieren Karate in erster Linie aus Gründen der persönlichen Entwicklung.
Damit ist traditionelles Karate eine Lebensschule für Körper und Geist.
Denn Aspekte wie Selbstbehauptung, Respekt und Körperbeherrschung sind von großer Bedeutung.
Bei wettkampforientierten Karate-Turnieren nutzt man ein paar wenige Techniken und
gefährliche Techniken sind verboten. Dazu zählen Angriffe mit dem Kopf, den Knien oder den Ellbogen,
Angriffe auf Arme oder Beine, Leiste, Gelenke oder Spann.
Es gibt Gewichtsklassen und es wird nach Geschlechtern getrennt.
Grob kann man sagen: Für gelungene Aktionen gibt es zwischen einem und drei Punkte. Wer nach drei Minuten mehr
Punkte hat, ist der Gewinner. Vorher gewonnen hat der, der acht Punkte mehr hat als der Gegner.
Trainiert werden in diesem Kampfsport Wurftechniken, Hebeltechniken, Bodentechniken,
Falltechniken, Fuß und Beinarbeit sowie Schlagtechniken.
Karate wird barfuß und in spezieller Kleidung trainiert.